Zwischen Bobbycars und Gartenschätzen- ein Besuch in der Kindertagespflege „Klitzekleine Strolche“ von Torsten Strohbach

IKS

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Zur Aktionswoche besuchten Jessica Kleinert von der Unfallkasse Sachsen sowie Josephine Bergmann und Sophie Güttler von der IKS die "Klitzekleinen Strolche" von Torsten Strohbach in Frohburg.

Schon beim Ankommen winkten die Kinder fröhlich aus dem Fenster und nahmen die Gäste neugierig in Empfang, um sie sogleich ins bunte Geschehen einzubeziehen.

Tagesvater Torsten Strohbach führte die Besucherinnen durch die Räume der Kindertagespflege. Er hat im eigenen Haus eine Etage für die Kindertagespflege hochwertig umgebaut und kindgerecht gestaltet. Während kleine Monster mit Verkleidung auf der einen Seite versuchten, die Besucherinnen für sich zu gewinnen oder viel Neugier für die mitgebrachte Kamera zeigten, fanden auf der anderen Seite Gespräche über das pädagogische Konzept von Torsten Strohbach und seine Arbeitsweise statt. Dabei nutzte auch Frau Kleinert von der Unfallkasse Sachsen die Gelegenheit einige Sicherheitshinweise zur Einrichtung und Ausstattung zu geben.

Ganz selbstverständlich wurden anschließend alle zur Obstpause eingeladen, nach der ganz stolz ein Fingerreim vorgeführt wurde.

"Hier fühlen sich Kinder sichtlich wohl", so die erste einhellige Rückmeldung der Besuchenden. Es fiel vor allem die ruhige und gelassene Art des Tagesvaters Torsten Strohbach auf, der mit bewundernswerter Ruhe und Klarheit auf jedes Kind individuell einging – auch in turbulenten Momenten.

Nach der Stärkung ging es hinaus in den weitläufigen Garten, der mit seinen zahlreichen Spielmöglichkeiten und Beeten zum Toben, Entdecken und Gärtnern einlädt. Kleine Rennfahrer und Rennfahrerinnen sausten auf Bobbycars über die Wege und es gab Gänseblümchensuppe. Bevor es wieder rein ging, platzierte ein Mädchen sorgsam ihre gesammelten Gartenschätze bis zum Abholen am Nachmittag auf der Fensterbank – ihr tägliches Ritual, wie Torsten Strohbach erklärt. Ein liebevolles Beispiel, das zeigt, wie sehr hier Wert auf Alltagsstruktur, Selbstwirksamkeit und persönliche Gewohnheiten gelegt wird.

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Eindrücke, die bleiben

Da diese Kindertagespflege das erste Mal von Josephine Bergmann von der IKS und auch Frau Jessica Kleinert von der Unfallkasse Sachsen besucht wurde, wollten wir es von den beiden Frauen genauer wissen:

Wie haben Sie den ersten Eindruck in der Kindertagespflege erlebt?

Jessica Kleinert:„Der erste Eindruck war durchweg positiv. Besonders die familiäre Atmosphäre fiel sofort auf – eine Umgebung, in der sich die Kinder sichtbar wohlfühlen. Die Kinder spielten ausgelassen und frei und gingen sehr unbeschwert miteinander um. Alles wirkte liebevoll gestaltet, mit viel Raum für Individualität und kindliche Entfaltung.“

Josephine Bergmann: „Schon beim Ankommen war ich beeindruckt von der Atmosphäre. Das Haus war durchzogen von Ruhe und Wertschätzung. Die Kinder winkten neugierig aus dem Fenster – ein wirklich herzlicher Empfang, der sofort Lust gemacht hat, einzutreten. Man spürte direkt: Hier fühlen sich Kinder wohl.“

Was hat Sie besonders überrascht oder beeindruckt? Was ist Ihnen im Gedächtnis geblieben?

Jessica Kleinert: „Mich hat besonders die Offenheit und das Selbstbewusstsein der Kinder beeindruckt. Sie begegneten mir mit großer Neugier und gleichzeitig mit erstaunlicher Sicherheit. Das spricht für ein Umfeld, in dem sie sich wohl und ernst genommen fühlen – das ist mir sehr im Gedächtnis geblieben.“

Josephine Bergmann: „Beeindruckend fand ich, wie frei sich die Kinder bewegen konnten. Sie wechselten spielerisch zwischen verschiedenen Aktivitäten, alles wirkte dabei sehr harmonisch. Es war schön zu sehen, wie sie in ihrem eigenen Tempo und trotzdem gemeinsam als Gruppe von einer Aktivität in die nächste wechselten. Zudem waren die Kinder sehr offen, zugewandt und interessiert, das war schön zu sehen.“

Was war Ihnen neu? Gibt es etwas, was Sie noch nicht wussten und wozu der Besuch Ihnen einen Einblick geben konnte?

Jessica Kleinert: „Neu war für mich, wie vielfältig und kreativ der pädagogische Alltag auch in einem sehr kleinen Rahmen gestaltet werden kann. Ebenso hat mich beeindruckt, mit welcher Offenheit den Eltern begegnet wird. Jedes Elternteil hat freien Zugang zur Tagespflege, und gleichzeitig werden die Kinder vor unerlaubten Zutritt geschützt. Diese Balance zwischen Transparenz und Schutz fand ich besonders beeindruckend.

Josephine Bergmann: „Einige Eltern wünschen sich, dass ihre Kinder bis zum Schuleintritt hier betreut werden. Das spricht für das Vertrauen, das in diese Form der Betreuung gesetzt wird und für die Qualität der pädagogischen Arbeit vor Ort.

Durch den Besuch ist mir bewusst geworden, dass auch nachdem das letzte Kind abgeholt wurde, Torsten Strohbachs Arbeitstag nicht beendet ist. Er bereitet das Mittagessen für den nächsten Tag vor, sorgt für Ordnung und wird handwerklich im Garten tätig. Seine ursprüngliche Ausbildung als Tischler fließt sichtbar in den Alltag ein. Ich verlasse diesen Ort mit großem Respekt für die tägliche Arbeit in der Kindertagespflege – mit der Bestätigung, dass wir dieses System auch weiterhin unterstützen und sichtbar machen müssen.

Der Besuch hinterließ Eindrücke von einem Ort, der mehr ist als nur Spiel- und Lernraum ist, ein Ort, an dem Kinder mit leuchtenden Augen durchs Gemüsebeet streifen, Schätze sammeln und sich sicher fühlen – Tag für Tag.